Fondo Filara Grillo Bio (Nicosia) * 2020

In Sizilien ist Grillo eine weit verbreitete Rebsorte, denn sie war Bestandteil des berühmten Marsala. Inzwischen weiß man, dass es sich beim Grillo um eine Kreuzung aus Cataratto und Zibibbo handelt, zwei typisch sizilianische Rebsorten. Unter der Linie Fondo Filara hat die Familie Nicosia reinsortige Weine zusammengefasst, deren Rebsorten auf den jeweils für sie besten Böden gedeihen. Der Grillo z.B. wird in Vittoria im Süden Siziliens am besten. Wie Sie auf dem Foto erkennen, ist der Boden sandig und trocken, auch ist es relativ flach, so dass man nicht von einem "Weinberg" sprechen kann und trotzdem hat es dieser Grillo in sich. Gelesen wird er im September und anschließend bei kontrollierter Temperatur vergoren, eine kurze Reifezeit auf der Feinhefe gibt ihm eine gewisse Feinheit und Frische.
Ein gefüllter Korb reifer gelber Früchte, Pfirsich, Birne, Ananas, Zitrone und Melone, dazu mediterrane Kräuter und ein Hauch Orangenblüten. Auf der Zunge spielen mineralische Noten zusammen mit Frucht- und Zitrusaromen in einem langen leicht mandeligem Abgang.

Cantine Nicosia seit 1898

Die fruchtbaren mineralienreichen Böden an den Hängen des Ätna waren schon damals der Grund für Francesco Nicosia, vor mehr als 120 Jahren in Trecastagni eine Bodega zu eröffnen. Hier legte er den Grundstein für eine der erfolgreichsten Kellereien Siziliens. Inzwischen leitet Carmelo die Geschicke der Kellerei und seine beiden Söhne Graziano und Francesco sind bereit, in fünfter Generation zu übernehmen.
Carmelo Nicosia hat in den 90-er Jahren viel in Kellerei und Weinberge investiert. Unter dem Motto: Eine alte Azienda mit Blick in die Zukunft – hat er das Unternehmen neu aufgestellt und auch Land in Vittoria, einem anderen traditionsreichen Weinbau-Gebiet im Süden Siziliens, gekauft.
Die Weinberge sind inzwischen alle biozertifiziert. Die Trockenmauern zwischen den Weinbergsterrassen werden noch nach alter Tradition liebevoll von Hand erhalten. Nicosia gehört zu den Weingütern, deren charaktervolle mineralischen Weine den erneuten Boom auf die Weine vom Ätna mit ausglöst haben.